Meine Bären – oder warum sich Steuererklärungen lohnen :0)

Also eigentlich wollte ich ja nur meine Steuererklärung, die schon lange auf mich wartet  – endlich vollenden.

Da finde ich doch….

Three little clowns

Bild: Fotostudio Stephan Kaminski, Gernsbach

Aus Teddys Kreativ Juni 2016

“In einer Zeit, in der viele private Probleme die junge Frau beuteln, findet Brigitta Hausdorf Ruhe und Frieden beim Nähen von Teddys. Die Plüschgesellen, ihr Fertigungsprozess und alles was sonst noch dazu gehört, haben für die Künstlerin etwas Meditatives – bedeuten Entspannung pur. Unter diesen Voraussetzungen entstehen wundervolle Minibären.

Als Kind hat Brigitta Hausdorf keine Teddys besessen. Die Plüschgesellen spielten lange Zeit überhaupt keine Rolle in ihrem Leben. Das änderte sich erst, als sie bereits erwachsen war. „Kurz vor ihrem überraschenden Tod schenkte meine Mutter mir und meiner ältesten Tochter immer wieder kleine Bären“, erzählt die Künstlerin.

Die Anfänge

Ein halbes Jahr später entdeckte sie beim Bummeln mit ihren kleinen Kindern im Aalener Bahnhof Teddyzeitschriften und verliebte sich in die kleinen Bären auf den Bildern. „Eine Tür öffnete sich plötzlich für mich, da um mich herum die Welt einzustürzen drohte“, erklärt Brigitta Hausdorf nachdenklich. „Ich trennte mich ein Jahr später von meinem Mann, brach den Kontakt zu meinem Stiefvater ab und flüchtete in meine Welt, in der es keine Sorgen und Probleme gab.“

Wann immer es ihre kleinen Kinder zuließen, nähte sie und entwickelte neue Schnitte, plante Messen, Anzeigen und ihr Marketing. „Manchmal habe ich meine Bären, die auf zehn Stück ­limitiert waren, auf Messen und durch Anzeigen sowie auf meiner Homepage gleich mehrfach verkauft und musste sie dann schnellst möglich nachnähen.“

In der Lehre

Besonders die Minibären von Eleonore Unkel-Schäufelin und Richard van Aalst hatten es Brigitta Hausdorf angetan. „Sie gefielen mir so gut, weil sie etwas Kindliches an sich hatten. Bei beiden Künstlern habe ich dann einen Workshop besucht und dieses Wissen um die Art Bären zu nähen mit meinen Erfahrungen und Vorlieben kombiniert“, erzählt Brigitta Hausdorf enthusiastisch. Heute hat die Arbeit an neuen Plüschgesellen für die Künstlerin etwas Meditatives. „Für mich bedeutet das Nähen der Bären Entspannung pur. Die ruhigen, gleichmäßigen Bewegungen sind wie Yoga. Ich kann total abschalten.“

Es liegt mittlerweile 18 Jahre zurück, dass Brigitta Hausdorf ihre erste Messe besuchte. Das Ergebnis beeindruckt: Ausverkauft, ein leerer Tisch und ein prominenter Käufer. Laura ­Sinanovitch, die Kuratorin des Puppenhausmuseums Basel, das heute den Namen Spielzeug Welten Museum Basel trägt, kaufte bei der Künstlerin ein. Ein Debüt nach Maß, dessen ist sich Brigitta Hausdorf bewusst.

Hoch emotional

Es gibt viele Antworten auf die gerne gestellte Frage „Was zeichnet ihre Teddys aus?“ Brigitta Hausdorf hat eine beeindruckende Antwort darauf parat. „Sie sind ein Teil von mir“, erklärt die Bärenmacherin. „Ich sehe sie als meine Kinder an und verwende sehr viel Zeit fürs Nähen. Handwerklich habe ich mich durch Erfahrungen und durch Preise bei Wettbewerben bestätigen lassen und ich denke beim Nähen oft daran: Was möchte ich selbst kaufen oder auch nicht kaufen?“ In einem Minibären stecken so durchschnittlich 12 Stunden Arbeit. Der Künstlerin sind besonders der liebe Gesichtsausdruck und die gute Verarbeitung wichtig. Ihre Bären wollen in die Hand genommen und lieb gehabt werden. „Sie sind kleine Tröster, Weltverbesser und Botschafter. Wenn die Bären mit den Messebesuchern ‚reden‘, habe ich alles richtig gemacht.“

Um perfekte Ergebnisse zu erzielen, verwendet die Künstlerin nur beste ­Materialien. So greift sie gerne auf Schulte-Mohair zurück, das sie mit Tee färbt und zusätzlich noch bearbeitet. ­Accessoieres spielen ebenfalls eine große Rolle bei den Britt Bears: „Für mich ist die Bekleidung – der Hut, die Mütze, ein Schirm und die Hose – sehr wichtig. Durch diese wird der Bär einzigartig. Gerne nähe ich auch Einzelstücke“, erläutert die Bärenmacherin. „Ich liebe Farbharmonien, auch privat. Meine Kleidung sowie die Wohnung sind in wenigen Grundfarben eingerichtet und werden jahreszeitlich dekoriert, meine Bären passen prima dazu, wenn ich gerade welche daheim habe.“

Zukünftiges

Ihr Britt Bears College, in dem sie ihre Kenntnisse weitergibt, ist Bigitta Hausdorf besonders wichtig. „Zu sehen wie sich die Teilnehmer entwickeln und welche Erfolge sie erzielen, ist sehr schön. Diese Coaching vom „Anfänger bis zum Bärenkünstler“ sowie das darauffolgende Mastercollege für Bärenkünstler möchte ich noch lange anbieten“, erzählt die sympathische Künstlerin, der der Kontakt zu ihren Kunden sehr wichtig ist.

Den Artikel findet man unter:

http://teddys-kreativ.de/aktuell/brigitta-hausdorfs-britt-bears/

Also immer ran an die Steuererklärung… man weiß nie, was man so zufällig findet :0)

Liebe Grüße

Brigitta

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